Schrecklich schön – Elefant-Mensch-Elfenbein, Berlin

Elfenbein – kostbarer Stoff für Kult-, Kunst- und Alltagsgegenstände, Zeichen von Luxus, Status, Gier und Macht, Zeugnis von Kolonialismus, Ausbeutung und menschlicher Grausamkeit. Der Faszination, der Widersprüchlichkeit sowie der mit dem Material verbundenen Gewalt widmet sich "schrecklich schön. Elefant – Mensch – Elfenbein" aus einer gleichermaßen naturwissenschaftlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Perspektive.

Die vielschichtigen Betrachtungsweisen des Elfenbeins inszenieren die Gestaltung der Ausstellung in einem motivisch verzahnten Parcours als figürliches Ensemble. Die Objekte sind immer ambivalent und mit mehreren Anschauungsebenen verknüpft. Kein Objekt bleibt in seiner Schönheit und Kunstfertigkeit unkommentiert, sowohl inhaltlich als auch räumlich-gestalterisch. Stets schieben sich Bilder und deren Gegenbilder in den Blick der Betrachter*innen und provozieren eine differenzierte Auseinandersetzung. Unterschiedliche Perspektiven und Blickachsen verknüpfen und überlagern die Exponate; sie eröffnen darüber hinaus neue, unerwartete Betrachtungsmomente und Deutungsoptionen.

Auf großen Monitoren werden von FRAMEGRABBER produzierte Animationsfilme gezeigt, wie z.B. der Animationsfilm "Elfenbein Global", der neben den historischen und aktuellen Handelsrouten der Elfenbeinhändler auch die frühere und heutige Verbreitung von Elefanten darstellt.

Zwei interaktive Anwendungen bieten dem Besucher die Möglichkeit, Fragen zum Thema Elfenbein zu beantworten oder zu entscheiden, welche Objekte aus Elfenbein sind und welche nicht. Die Ergebnisse der Befragung werden als grafischer Durchschnittswert über die Dauer der Ausstellung dargestellt, so dass Besucher ihre Antworten in Bezug zum Besucherdurchschnitt sehen können. Acht Interviewstelen bieten die Möglichkeit verschiedene Berufsgruppen, die alle mit dem Material Elfenbein zu tun haben, näher zu beleuchten. Die Interviews sind zweisprachig und barrierefrei aufbereitet.

Sämtliche Ausstellungsmedien sind in barrierefreier Schrift umgesetzt. Eine Kontrastumschaltung bietet zusätzliche Barrierefreiheit. Untertitelung auf Deutsch und Englisch ist Ausstellungsstandard.

An allen Stationen sind Einhandhörer mit Induktionsspulen eingesetzt, so dass Besucher*innen mit Hörgeräten auch in den Genuss der Ausstellungsmedien kommen.

Eine Audiostation bietet Sagen und Geschichten zum Elfenbein oder spielt verschiedene Elefantengeräusche ab.

Projektkategorie
Audio
Ausstellung
Museal
Leistungen
Medienkonzeption
Medienproduktion
Audioinszenierung
Medientechnische Planung
Fertigstellung